Nis Petersen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nis Petersen wuchs in Flensburg und Wippel bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff] | + | Nis Petersen wuchs in Flensburg und Wippel bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff] auf. Er lernte nach dem Abschluß der "Küsterklasse" in Tingleff ein halbes Jahr in der Landwirtschaft, begann dann eine Lehre bei der Bahnmeisterei. 1913 trat er über den 2. Bildungsweg in Breklum in die Pastorenausbildung für Nordamerika ein. Nach zwei Semestern wurde die Ausbildung wegen des ausbrechenden 1. Weltkrieges vorläufig ausgesetzt. Es folgten Musterung und Einziehung zum Militär ([http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_(Milit%C3%A4r) Jägerbattalion 9, Ratzeburg]). Im Fronteinsatz in Belgien wurde Petersen verwundet. Verletzungsbedingt kehrte er nach dem Lazarettaufenthalt zurück nach Flensburg, wo er die Leitung der Kleiderkammer am Junkerhohlweg übernahm. Nach Kriegsende arbeitete er als Grenzpolizist. 1920 wurde er Beamter der Stadt Tondern war bis zu seiner Pensionierung 1961 Steuerinspektor, was ihm im Volksmund den durchaus respektvollen Spitznamen "Skatte-Petsen" einbrachte. |
Petersen war von 1934 bis 1967 Rechnungs- und Geschäftsführer der "Freunde der Breklumer Mission in Nordschleswig", danach weiter bis 1070 Vorstandsmitglied und Mitglied des Vorstandes und der Breklumer Mission sowie von 1961 bis 1969 deutscher Vertreter im Kirchenvorstand der dänischen Volkskirche an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Christuskirche_(T%C3%B8nder) Christkirche zu Tondern]. Er sorgte während der im 2. Weltkrieg in Deutschland herrschenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Devisenstelle Devisenbewirtschaftung] für dänische Staats- und Privatanleihen, um den Lebensunterhalt der Breklumer Missionare in Lin Tschau/China und Jeypore/Indien zu sichern. 1944 kaufte er für die [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordelbisches_Missionszentrum Breklumer Mission] das "Missionshaus" in Duhnby auf der Nordseeinsel [http://de.wikipedia.org/wiki/Rømø Röm], das den Missionaren auf Heimaturlaub als Erholungsstätte diente und heute nach einer durchgreifenden Instandsetzung und Erweiterung als Seminarhaus der vier nördlichsten Kirchenkreise der Nordelbischen Ev.-luth. Kirche. | Petersen war von 1934 bis 1967 Rechnungs- und Geschäftsführer der "Freunde der Breklumer Mission in Nordschleswig", danach weiter bis 1070 Vorstandsmitglied und Mitglied des Vorstandes und der Breklumer Mission sowie von 1961 bis 1969 deutscher Vertreter im Kirchenvorstand der dänischen Volkskirche an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Christuskirche_(T%C3%B8nder) Christkirche zu Tondern]. Er sorgte während der im 2. Weltkrieg in Deutschland herrschenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Devisenstelle Devisenbewirtschaftung] für dänische Staats- und Privatanleihen, um den Lebensunterhalt der Breklumer Missionare in Lin Tschau/China und Jeypore/Indien zu sichern. 1944 kaufte er für die [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordelbisches_Missionszentrum Breklumer Mission] das "Missionshaus" in Duhnby auf der Nordseeinsel [http://de.wikipedia.org/wiki/Rømø Röm], das den Missionaren auf Heimaturlaub als Erholungsstätte diente und heute nach einer durchgreifenden Instandsetzung und Erweiterung als Seminarhaus der vier nördlichsten Kirchenkreise der Nordelbischen Ev.-luth. Kirche. | ||
Version vom 22. Juli 2011, 11:51 Uhr
Nis Petersen (* 5. November 1894 in Flensburg; † 13. August 1989 in Tondern) war ein nordschleswigscher Steuerinspektor und Rechnungs- und Geschäftsführer für den Verein der Freunde der Breklumer Mission der Deutschen Minderheit in Nordschleswig.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nis Petersen wuchs in Flensburg und Wippel bei Tingleff auf. Er lernte nach dem Abschluß der "Küsterklasse" in Tingleff ein halbes Jahr in der Landwirtschaft, begann dann eine Lehre bei der Bahnmeisterei. 1913 trat er über den 2. Bildungsweg in Breklum in die Pastorenausbildung für Nordamerika ein. Nach zwei Semestern wurde die Ausbildung wegen des ausbrechenden 1. Weltkrieges vorläufig ausgesetzt. Es folgten Musterung und Einziehung zum Militär (Jägerbattalion 9, Ratzeburg). Im Fronteinsatz in Belgien wurde Petersen verwundet. Verletzungsbedingt kehrte er nach dem Lazarettaufenthalt zurück nach Flensburg, wo er die Leitung der Kleiderkammer am Junkerhohlweg übernahm. Nach Kriegsende arbeitete er als Grenzpolizist. 1920 wurde er Beamter der Stadt Tondern war bis zu seiner Pensionierung 1961 Steuerinspektor, was ihm im Volksmund den durchaus respektvollen Spitznamen "Skatte-Petsen" einbrachte. Petersen war von 1934 bis 1967 Rechnungs- und Geschäftsführer der "Freunde der Breklumer Mission in Nordschleswig", danach weiter bis 1070 Vorstandsmitglied und Mitglied des Vorstandes und der Breklumer Mission sowie von 1961 bis 1969 deutscher Vertreter im Kirchenvorstand der dänischen Volkskirche an der Christkirche zu Tondern. Er sorgte während der im 2. Weltkrieg in Deutschland herrschenden Devisenbewirtschaftung für dänische Staats- und Privatanleihen, um den Lebensunterhalt der Breklumer Missionare in Lin Tschau/China und Jeypore/Indien zu sichern. 1944 kaufte er für die Breklumer Mission das "Missionshaus" in Duhnby auf der Nordseeinsel Röm, das den Missionaren auf Heimaturlaub als Erholungsstätte diente und heute nach einer durchgreifenden Instandsetzung und Erweiterung als Seminarhaus der vier nördlichsten Kirchenkreise der Nordelbischen Ev.-luth. Kirche.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Rechnungsführer des Vereins der Freunde der Breklummer Mission, 1934 bis 1967
Literatur
- Friedrich Jessen: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
- Ingrid Riese und Peter Jessen Sönnichsen: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
- Günter Weitling: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3
- Günter Weitling: Die Geschichte der Kirche in Ost-Jeypore 1924 - 1964: Beziehungen der Breklumer Mission zu Nordschleswig und Dänemark, Ammersbek bei Hamburg. Verl. an der Lottbek. 1998. 781 S. Mission - Ökumene - Weltverantwortung ; Bd. 2, ISBN 3-86130-054-0
Quellen
- Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
- Nekrolog in Deutscher Volkskalender für Nordschleswig, 1989