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− | Jürgen Schmidt wuchs in Apenrade auf und besuchte hier die Schule. Seine landwirtschaftliche Ausbildung erhielt er in mehreren Betrieben in Schleswig-Holstein. Es folgte eine Tätigkeit als Verwalter auf größeren Gütern in Schleswig-Holstein. 1908 erwarb er den großen Besitz Nerballegaard in Osterterp. Jürgen Schmidt war viele Jahre deutscher Vertreter im Gemeinde- und im Amtsrat. Mitte der Dreißiger Jahre übernahm er nach Schiffsreeder Jacob Jebsen den Vorsitz in der Kreditanstalt Vogelgesang und der Höfeverwaltungsgesellschaft und setzte sich hier vor allem dafür ein, dass in Not geratene deutsch-nordschleswigsche Landwirte auf ihren Höfen verbleiben konnten. Er gründete die deutsche Schule Osterterp und sorgte auch nach dem 2. Weltkrieg für ihre Wiedereröffnung. Er gehörte der Leitung des Schleswigschen Wählervereins an und gehörte nach 1945 zu den Gründern des Bundes Deutscher Nordschleswiger, | + | Jürgen Schmidt wuchs in Apenrade auf und besuchte hier die Schule. Seine landwirtschaftliche Ausbildung erhielt er in mehreren Betrieben in Schleswig-Holstein. Es folgte eine Tätigkeit als Verwalter auf größeren Gütern in Schleswig-Holstein. 1908 erwarb er den großen Besitz Nerballegaard in Osterterp. Jürgen Schmidt war viele Jahre deutscher Vertreter im Gemeinde- und im Amtsrat. Mitte der Dreißiger Jahre übernahm er nach Schiffsreeder Jacob Jebsen den Vorsitz in der Kreditanstalt Vogelgesang und der Höfeverwaltungsgesellschaft und setzte sich hier vor allem dafür ein, dass in Not geratene deutsch-nordschleswigsche Landwirte auf ihren Höfen verbleiben konnten. Er gründete die deutsche Schule Osterterp und sorgte auch nach dem 2. Weltkrieg für ihre Wiedereröffnung. Er gehörte der Leitung des Schleswigschen Wählervereins an und gehörte nach 1945 zu den Gründern des Bundes Deutscher Nordschleswiger, dessen stellvertretender Hauptvorsitzender er von 1947 bis 1953 war. Nach dem unerwarteten Tod von [[Waldemar Reuter|Dr. Waldemar Reuter]] übernahm er als amtierender stellvertretender Vorsitzender von 1950 bis 1952 den Vorsitz der Nordschleswigschen Gemeinde. Im [[Landwirtschaftlicher Hauptverein für Nordschlewig|Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig]] war er viele Jahre stellvertretender Hauptvorsitzender, ebenso langjähriger Vorsitzender des Kreisverbandes dieser Organisation in Apenrade. |
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* Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957 | * Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957 | ||
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2018, 14:20 Uhr
Jürgen Schmidt (* 11. Februar 1883 in Stollig; † 29. Januar 1957 in Osterterp) war ein nordschleswigscher Landwirt und Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der Deutschen Minderheit in Nordschleswig und Vorsitzender der Kreditanstalt Vogelgesang und stellvertretender Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Jürgen Schmidt wuchs in Apenrade auf und besuchte hier die Schule. Seine landwirtschaftliche Ausbildung erhielt er in mehreren Betrieben in Schleswig-Holstein. Es folgte eine Tätigkeit als Verwalter auf größeren Gütern in Schleswig-Holstein. 1908 erwarb er den großen Besitz Nerballegaard in Osterterp. Jürgen Schmidt war viele Jahre deutscher Vertreter im Gemeinde- und im Amtsrat. Mitte der Dreißiger Jahre übernahm er nach Schiffsreeder Jacob Jebsen den Vorsitz in der Kreditanstalt Vogelgesang und der Höfeverwaltungsgesellschaft und setzte sich hier vor allem dafür ein, dass in Not geratene deutsch-nordschleswigsche Landwirte auf ihren Höfen verbleiben konnten. Er gründete die deutsche Schule Osterterp und sorgte auch nach dem 2. Weltkrieg für ihre Wiedereröffnung. Er gehörte der Leitung des Schleswigschen Wählervereins an und gehörte nach 1945 zu den Gründern des Bundes Deutscher Nordschleswiger, dessen stellvertretender Hauptvorsitzender er von 1947 bis 1953 war. Nach dem unerwarteten Tod von Dr. Waldemar Reuter übernahm er als amtierender stellvertretender Vorsitzender von 1950 bis 1952 den Vorsitz der Nordschleswigschen Gemeinde. Im Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig war er viele Jahre stellvertretender Hauptvorsitzender, ebenso langjähriger Vorsitzender des Kreisverbandes dieser Organisation in Apenrade.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Vorsitzender der Kreditanstalt Vogelgesang und der Höfeverwaltungsgesellschaft 1935 bis 1945
- Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde, 1950 bis 1952
Literatur
- Friedrich Jessen: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
- Ingrid Riese und Peter Jessen Sönnichsen: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
- Günter Weitling: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3
Quellen
- Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
- Nekrolog in Deutscher Volkskalender für Nordschleswig, 1958, S. 51